Pressemitteilung zur Kundgebung „Wir sind Deutschland“ am 18.09.2015 in Plauen

Bereits zum fünften mal traf sich auf dem Plauener Altmarkt die Gruppierung „Wir sind Deutschland“ (WsD). Die politische Richtung wird immer deutlicher. Nach dem bei den beiden ersten größeren Kundgebungen auch RednerInnen aus dem radikal rechten Umfeld sprachen distanzierten sich die Veranstalter von rechtsradikalem Inhalten. Doch zur letzten Kundgebung am 18.10.2015 zeichnete sich die Richtung klar ab.

Bereits zu Beginn wurde das Thema Asylpolitik durch den Moderator Gunnar Gemeinhardt aufgegriffen.

Zitat Gemeinhardt: „Frau Merkel, stoppen Sie die Zuwanderung!“

Danach sprach Leif Hansen aus dem Erzgebirge. Hansen hatte u.a. auch schon im Namen von LEGIDA (Leipzig) eine Demonstration angemeldet und war auch schon bei PEGIDA (Dresden) aufgefallen.

Lange hatte man sich von Seiten der Organisatoren dafür ausgesprochen, dass auch andere Ansichten zur Flüchtlingsdebatte auf der Bühne erwünscht sind. Am gestrigen Sonntag kam es dann dazu, dass eine Person sich kritisch gegenüber den „Ängsten“ der Leute auf dem Altmarkt äußerte.

Es wurde auf die Anzahl der Flüchtlinge in Plauen hingewiesen (aktuell 1,4 % auf ca 64 000 Einwohner) und darauf aufmerksam gemacht, dass man bei dieser Zahl nicht von „Überfremdung“ sprechen kann. Die Teilnehmer_Innen der Kundgebung antworteten ihm lautstark mit Pfiffen und Schmährufen.

Auch wenn die Organisatoren versuchten die Menge zu beruhigen, änderte sich nichts an der Grundstimmung und der Redner musste seine Rede abbrechen.

Großen Applaus bekam DSU – Kreisrat Ulrich Luppart, der schnell davor warnte das die Deutschen ein „Mischvolk“ werden und die deutsche Kultur und die Werte kaputt gehen. Generell war die Rede Lupparts von völkisch-nationalem Gedankengut geprägt.

Der Schulterschluss aus der Mitte der Gesellschaft mit RechtspopulistInnen und RassistInnen ist unerträglich. Gerade in diesen Zeiten müssen wir umso stärker unseren Standpunkt für eine weltoffene Gesellschaft und eine echte Willkommenskultur für Geflüchtete vertreten. Zum Beispiel am Mittwoch, den 21.10.2015, in Treuen (18:00 – Markt/Pfarrstraße).